Samstag, 10. August 2013

suckstract

Städtische Galerie Remscheid
15.06.-31.08.2014

Abstraktion in der Malerei hat Konjunktur. Nachdem zu Beginn der letzten Dekade vornehmlich die sogenannte figurative Malerei nach langer Zeit der Verschmähung wieder ein größeres öffentliches Interesse erhalten hat, liegt der Fokus in den vergangene Jahren vermehrt auf abstrakte Varianten, die freien Gestus und geometrische Strukturen gleichermaßen vereinen. Nachdem sich bereits zahlreiche Ausstellungen dem Thema der Abstraktion in einer Art Überblick zugewandt haben, beschäftigt sich die Präsentation „Suckstract“ mit der Frage, was denn der Begriff „Abstraktion“ überhaupt bedeutet.

Die zehn Malereipositionen der Ausstellung „Suckstract“ fokussieren den Blick auf ein wesentliches Moment der Abstraktion: die Reduktion von Form und Material. Gleichzeitig visualisieren sie die vielfältigen Möglichkeiten von Oberflächenbeschaffenheiten, von textilen Strukturen bis hin zu jenen, die Anleihen des Digitalen aufweisen – von pragmatischer Reduktion, über emotionale Setzungen bis zu ironischen Zitaten kombiniert diese Gruppenausstellung verschiedene Konzeptionen und Bearbeitungen von Abstraktion. Zudem veranschaulichen einige Positionen eine Entwicklung, die der Malerei insgesamt aus ihrer medialen Isolation verholfen hat: das Einbinden skulpturaler Elemente, das ihr eine raumgreifende Aufmerksamkeit zuspricht. Die Wortschöpfung „Suckstract“ beschreibt den dadurch entstehenden visuellen „Sog“ bzw. „Wirbel“, und hebt die mediale Vielfalt in den malerischen Auseinandersetzungen der Gegenwart hervor.

Oliver Zybok


Abstraction in painting is booming. After the so-called figurative has notably received greater public interest in the beginning of the last decade, it is abstract variants that combine free gesture and geometric structures alike that have increasingly attracted attention over the past few years. Whereas numerous exhibitions focused on overviews on the theme of abstraction, "Suckstract" rather revolves around the meaning of the term abstraction itself.

The work in this show focuses on reduction of form and material as an essential element of abstraction. At the same time it shows a variety of possible surface textures, from textile structures to those related to the digital. This group show combines different concepts and realisations of abstraction, from pragmatic reduction to emotional placements and ironic quotes. There is also work that integrates sculptural elements, helping painting out of its medial isolation, and rewarding it with spatial attention. The neologism "Suckstract" describes the visual "pull" or "vortex" resulting from this approach and highlights the variety of media in contemporary painting.
Oliver Zybok




Projektraum Bethanien, Berlin
19.-22.09. 2013

10 internationale abstrakte Malereipositionen, die sich mit formaler Kühle und Reduktion oder empathisch-emotionalen Sinneszuständen befassen. So auffällig divergent die Arbeitsweisen - scheinen sich alle Positionen in der Suche nach dem „Guten Bild“ zu einen. Dabei wird nicht zuletzt auf Zitate und Klischees der Bad Painting Area zurückgegriffen, welche erneut humoristisch oder gar ernsthaft selbstbewusst ironisiert und umgedeutet werden. So verfolgen die Künstler dieser Ausstellung eine in ihren Augen befreite Malerei.

We are happy to announce suckstract, an exhibition, showing abstract paintings by 10 international artists. Their approaches, reaching from formal reduction to intuitive access refer as much to provisional painting and de-skilling, as they are humorously reinterpreting quotes and clichés of “bad painting”.